Wilhelm Thiele (* 3. Oktober 1915 in Königslutter; † 6. Februar 2000) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Präsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Braunschweig.
Leben
Willi Thiele war Sohn des Stadtinspektors Willi Thiele und der Emmy Thiele, geborene Lambrecht. Er heiratete 1942 und hatte zwei Kinder. Von 1940 bis 1945 leistete er Wehrdienst.
Er studierte in Freiburg und Köln Rechts- und Staatswissenschaften. 1949 folgte in Köln die Promotion mit der Arbeit Vorrats- und Abwehrzeichen.
Im Jahr 1956 wurde er Abteilungsleiter der Senatsverwaltung für Volksbildung in Berlin, 1959 begann er seinen Dienst im Niedersächsischen Innenministerium, wo er Ministerialdirigent und Abteilungsleiter wurde. Von 1964 bis 1977 war er Verwaltungspräsident in Braunschweig. Nach dem Verzicht des Staatsbankpräsidenten Carl Düvel auf den Vorstandsvorsitz der Norddeutschen Landesbank wurde er kurzfristig letzter Präsident der Braunschweigischen Staatsbank. Thiele war auch Honorarprofessor der Rechtswissenschaft an der Technischen Universität Braunschweig. Er hat neben einer Reihe von Büchern mehr als 250 Fachaufsätze publiziert (Stand 1985).
Sonstiges
1965 wurde Thiele zum Präsidenten des Landesverbandes Braunschweig des Deutschen Roten Kreuzes gewählt. Ein weiteres Ehrenamt war die Präsidentschaft des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge von 1970 bis 1978.
Ehrungen
- Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes
- Ehrenzeichen des Rumänischen Roten Kreuzes
- Ehrenring der Stadt Bad Gandersheim
- Ehrenring des Landkreises Blankenburg
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1972)
- Großoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik (1972)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1975)
- Croix des Cdr. de l’ordre du Mérite
- Ehrenbürgerschaft Bad Gandersheim (1975)
- Ehrenbürgerschaft Königslutter
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Der Niedersächsische Verwaltungsbezirk Braunschweig. Oeding, Braunschweig 1966, OCLC 4505957.
- Wirtschaftsverfassungsrecht. 2. Auflage. Schwartz, Göttingen 1974, ISBN 3-509-00742-5.
- Die Gestaltung unserer Wirtschaftsordnung. Schwartz, Göttingen 1978.
Einzelnachweise
